Newsletter 03/2022

Vorwort

„Innere Vielfalt, die gemeinsam eine starke Stimme hat“, so beschrieb UV Nord-Präsident Dr. Philipp Murmann das Profil unseres Verbandes in seiner Rede anlässlich des Jahresempfangs am 30.08.2022. Im Folgenden ging er dann auf die grundsätzlich Rolle von Verbänden in Staat und Gesellschaft ein. Die praktizierte Interessenvertretung bezeichnete der Präsident als wegweisende Impulsgeber und Kennzeichen der sozialen Marktwirtschaft.

Genau in diese Kategorie fällt der Austausch mit Landtagsabgeordneten zu Beginn der Legislaturperiode. In zwei Gesprächsrunden wurden Themenfelder definiert und Standpunkte ausgetauscht (Anm.: Wir berichteten im Internet). Darüber hinaus erhielten die TeilnehmerInnen aus dem UV die Möglichkeit, über den eigenen „Tellerrand“ hinauszublicken. Sorgen und Nöte des anderen zu erkennen, hilft ja manchmal schon, die eigene Situation besser einzuordnen. Die o.g. „innere Vielfalt“ macht es möglich.

In unserem Fall nehmen Vorstand und Geschäftsführung die Interessenvertretung auf ganz unterschiedliche Weise wahr. Anregungen aus dem Kreis der Mitglieder sorgen für die notwendige Aktualität. Den Themen konjunkturelle Entwicklung und Energie werden wir in den nächsten Wochen besondere Aufmerksamkeit widmen. Dabei geht es auch um den Erhalt des sozialen Friedens, der sich unter den Bedingungen von Inflation einerseits und steigenden Lebenshaltungskosten andererseits zu bewähren hat. Notwendige Unterstützungsleistungen müssen dem Eindruck vorbeugen, Arbeit lohne sich nicht mehr, weil das soziale Netz paradiesischen Verhältnissen vergleichbar dem Müßiggang den Vorzug gebe.

In diesem Sinn – bleiben Sie gesund und von Ungemach verschont.

Das Team aus der Geschäftsstelle freut sich auf die weitere Arbeit mit Ihnen und für Sie!

Mitgliederversammlung 2022

… in Präsenz mit bewährter Unterstützung der Förde Sparkasse in Plön. Um es kurz zu sagen: Überraschungen gab es keine (was nicht nur d. Verf. Freute). Vorstand und Geschäftsführung wurden auf Grundlage der Rechnungsprüfung durch die Herren Prölß und Schultze entlastet. Auch der Haushalt für das aktuelle Jahr wurde gebilligt. Alle Mitglieder haben das Protokoll im Nachgang erhalten. Darin ist auch nachzulesen, dass der Vorstand in der bewährten Spitzenformation weiter arbeitet. Das gilt auch für das Präsidium. Aus dem Vorstand ausgeschieden sind die Herren Gollan, Jens und Mietschke. Frau Bahn würdigte Einsatz und Engagement der Genannten, die sich auf ganz unterschiedliche Weise für den UV Ostholstein-Plön eingesetzt haben. Eine prächtige Rose aus dem Hause Buchwald gab es als Abschiedsgeschenk und dauerhafte Erinnerung. Die neuen Vorstandsmitglieder sind im Verband durchaus nicht unbekannt. Frau Müller sowie Herr Oelerich stellen sich an anderer Stelle des Newsletters vor. Herr Volkens folgt in der nächsten Ausgabe.

Der Jahresempfang 2022

… stieß auf gute Resonanz. Die Rede von Dr. P. Murmann finden Sie im Mitgliederbereich unseres Internetauftritts. Ebenso ist dort die Berichterstattung der Kieler Nachrichten eingestellt. Den Lübecker Nachrichten hatte Frau Bahn in Vorbereitung des Jahresempfangs ein Interview gegeben, das eine präzise Positionierung zu den aktuellen Themen beinhaltete. Schließlich kam das „Netzwerken“ nicht zu kurz, die Gastfreundschaft der Förde Sparkasse bot dafür den geeigneten Rahmen.

Foto: G. Dethlefsen

3 Neues Vorstandsmitglied – Birgit Müller

 

Ich bin „frisch“ verheiratet und Mutter von zwei erwachsenen Töchtern.
Als Inhaberin der Mare Tischlerei (vorm. Müller & Co) in Preetz bin ich im Handwerk tätig.

Meine Tischlerlehre habe ich im elterlichen Betrieb gemacht und diese im Jahr 1984 mit dem Bestehen der Gesellenprüfung beendet.

Der Betrieb wurde 1931 von meinem Großvater Walter Müller gegründet und ich habe die Tischlerei am 01. April 2011 von meinem Vater übernommen. Ich beschäftige 15 Mitarbeiter, davon 4 Tischler-Lehrlinge.

In der Tischlerei liegt der Schwerpunkt in der Herstellung nachhaltiger und stabiler Möbel für die öffentliche Hand, Krankenhäuser, Pflege- und Jugendeinrichtungen sowie für private Haushalte.

Im Jahr 2018 haben mein Ehemann und ich ein Küchenstudio mit einer Bodenabteilung eröffnet. Hier beschäftigen wir zwei Mitarbeiter.

Seit dem 16.Juni 2022 bin ich IB.SH Unternehmerin des Jahres 2022. In der Laudatio von der IB.SH heißt es unter anderem: Frauen im Handwerk und in Führungspositionen sind immer noch selten. Dies ist ein Grund dafür, warum ich mich in den Vorstand unseres UV habe wählen lassen. Ich möchte für die Öffentlichkeit sichtbar machen: „Dass es uns gibt – Frauen in Führungspositionen, auch in der sogenannten Männerwelt Handwerk!“.

3 Neues Vorstandsmitglied – Matthias Oelerich


Gern komme ich dem Wunsch nach, mich auch auf diesem Weg kurz vorzustellen.

1982 wurde ich in Stuttgart geboren, zuhause fühle ich mich aber in Hannover. Nach der Schule habe ich mich für das Studium der Betriebswirtschaftslehre entschieden. Parallel dazu nahm der Leistungssport breiten Raum in meinem Leben ein: Mehr als 15 Jahre über die Jugend bis zur Elite- Klasse, habe ich an nationalen und internationalen Rennen im Triathlon teilgenommen.

Die Leidenschaft für den Wassersport sowie das Laufen und Radfahren ist bis heute geblieben.

Nachdem ich sieben Jahre in der Schweiz gearbeitet und gelebt hatte, bekam ich 2019 die Chance, als geschäftsführender Gesellschafter in das Unternehmen „Windsport Fehmarn Gmbh&Co.KG“ einzusteigen - vermutlich eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Ein anderer Glücksfall ist meine kleine Familie, mit der ich auf Fehmarn ein Zuhause gefunden habe. Im März nächsten Jahres erwarten meine Frau und ich unser zweites Kind.

Im UV sind wir mit unserem Unternehmen seit mehreren Jahren Mitglied. Zukünftig werde ich mich im Vorstand engagieren und dabei insbesondere Ansprechpartner für Mitglieder auf der Insel Fehmarn sein.

Landgasthof Restaurant Brechtmann - ein Mitglied stellt sich vor

Seit kurzem zählt das Restaurant Brechtmann zu unseren Mitgliedern. Frank Berger, der Eigentümer, war auf uns zugekommen. Was liegt da näher als ein Besuch vor Ort. An einem herrlichen Spätsommertag präsentiert sich Ostholstein von einer seiner schönsten Seiten. Frank Berger und ich genießen den freien Blick in die Landschaft und kommen schnell ins Gespräch.

Der Fragebogen, den ich mitgebracht habe, dient lediglich als Anhalt. Wir sind schnell im Gespräch. Mit dem „Brechtmann“ haben sich Berger und seine Frau einen Lebenswunsch erfüllt, den sie nie aus den Augen verloren haben. 2017 war das Jahr der Entscheidung: Bei einem Seminar hatte eine der Teilnehmerinnen den entscheidenden Hinweis: Für das Brechtmann in Schürsdorf (Gemeinde Timmendorfer Strand) würde aus Altersgründen ein Nachfolger gesucht. Von da an nahmen die Dinge ihren Lauf. Heute führen die Bergers nach eigenem Bekunden das erste klimaneutrale Restaurant in Schleswig-Holstein. Ihr Haus gehört zu den Geheimtipps der Region, die Entenspezialitäten sind nicht nur zu Weihnachten geschätzt. Und dann steige ich doch in mitgebrachten Fragenkatalog ein:

1. Würden Sie Ihren beruflichen Weg noch einmal wählen?
Ja, auf jeden Fall. Und dabei habe ich zu Beginn gar nicht geahnt, wie vielseitig sich mein Leben gestalten würde. Nach der Ausbildung habe ich als Zeitsoldat auf der Gorch Fock gekocht – das war eine grandiose Zeit. Später war ich dann in den USA, in Dubai… die Häuser konnte ich mir aussuchen. Am Ende verfüge ich über einen unglaublichen Erfahrungsschatz, der mir hier zugutekommt.

2. Welches Ihrer Produkte schätzen Kunden besonders?
Wir haben einfach eine exzellente Küche. Wer zu uns kommt, weiß das – die Anzahl der Stammgäste ist groß. Natürlich denken viele bei „Brechtmann“ auch an Entenbraten, aber der ist nur eine unserer Spezialitäten. Im Übrigen bieten wir den auch „außer Haus“ an – fast möchte ich sagen „ein echter Renner“.

3. Für wie viele MitarbeiterInnen tragen Sie Verantwortung?
Insgesamt sind wir neun – und zwar ohne Fluktuation. Das Team steht, wir sind eingespielt. Unser Restaurantleiter Ali Abbasse hat mich hier schon empfangen. Er hat 2002 in der Küche angefangen. Die beiden Köche sind im Alter meiner Kinder. Ihnen gegenüber empfinde ich mich nicht nur als Arbeitgeber, sondern auch als älterer Freund.

4. Halten Sie die Prinzipien des „Ehrbaren Kaufmanns“ in unseren Tagen noch für zeitgemäß?
… absolut – es steht bei mir ganz oben. Und für mich gilt „ehrbar“ nicht nur gegenüber den Kunden, sondern auch im Umgang mit meinem Personal.

5. Welche unternehmerische Leistung bewundern Sie am meisten?
Der Gang in die Selbständigkeit verlangt mir immer wieder viel Respekt ab. Entsprechend ist das mit denen, die den Betrieb oder das Unternehmen ihrer Eltern weiterführen. Das Behaupten auf dem Markt, das Treffen von Entscheidungen im Tagesgeschäft aber auch perspektivisch… So muss sich Gehen auf dem Hochseil anfühlen. – Und für uns als Ehepaar war natürlich der Kauf des Restaurants der Riesenschritt überhaupt, den meine Frau und ich auch bis heute noch keinen Augenblick bereut haben.

6. Welche drei Hinweise würden Sie einem Berufseinsteiger mit auf den Weg geben?
Erstens sei fleißig, gib Gas! Zweitens guck über den Tellerrand und drittens halte Ordnung! Das gilt für den Arbeitsplatz ebenso wie für das eigene Leben. Wenn Du Ordnung hältst, hast Du den Kopf frei für die wichtigen Dinge.

7. Woraus schöpfen Sie die meiste Kraft für Ihren Beruf?
Ganz klar aus meiner Familie und in zweiter Linie aus der Natur.

8. Wenn Ihnen auf dem Weg zur Arbeit plötzlich eine Fee erscheint und Sie einen Wunsch für die Zukunft freihaben – was würden Sie antworten?
Ich wünsche mir mehr Respekt und Achtung für diejenigen, die maßgeblich für das Bruttosozialprodukt stehen - die Gruppe der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Und liebe Fee, mach diesem unglaublichen Wust von Bürokratie ein Ende!


Das Gespräch führte der Geschäftsführer.

In dieser Ausgabe lernen Sie unser Mitgliedsunternehmen „Bauelemente Ivers“ aus Malente kennen. Ich habe mich dazu mit Christian Ivers auf seinem neuen Betriebsgelände zwischen Kasseedorf und Schönwalde verabredet. Die ehemalige Scheune ist kaum wiederzuerkennen: Eine Montagehalle samt Showroom sowie zeitgemäße Sozialräume sprechen für sich. Vom Fenster in Übergröße bis zum Sonnenschutz reicht das Sortiment – im Fachjargon handelt es sich dabei um „Baufertigteile“.

Ivers und ich kommen ins Gespräch. Wie er denn auf die Idee gekommen sei, sich selbständig zu machen. Die Antwort verschlägt mir fast die Sprache: „Vor Jahren habe ich mir ein neues Fenster einsetzen lassen. Vier Zentimeter Luft nach einer Seite wären durchaus normal, wollte mir der Monteur erzählen und brachte eine überbreite Deckleiste an. Nachdem ich mich im Internet belesen hatte, dachte ich mir: Das kannst Du besser!“ Und Christian Ivers machte sich (erfolgreich) auf den Weg!

Fotos: UV

Besichtigung der Tunnelbaustelle

Da tut sich was…
… und zwar auf beiden Seiten der Tunnelbaustelle. Davon konnten sich kürzlich Mitglieder und Gäste des UV bei strahlendem Herbstwetter überzeugen. Robert Schmidt, Mitarbeiter von Femern A/S und im Bereich Öffentlichkeitsarbeit tätig, informierte wieder in bewährter Weise: Mit dem Ablegen in Puttgarden wurden die Aktivitäten auf deutscher Seite beschrieben und auf das bisher Erreichte hingewiesen. Wer es nicht glauben mochte, wurde u.a. durch große Erdaufschüttungen und die Konturen der späteren Tunneleinfahrt eines Besseren belehrt. Sobald die dänische Küste erkennbar war, kamen die Gäste aus dem Staunen nicht mehr raus: Im Vergleich zum letzten Jahr ragen nun riesige Hallenkonstruktionen in die Höhe, in denen nach Fertigstellung die Tunnelelemente gegossen werden sollen. Schon Ende dieses Jahres soll es in der ersten Halle so weit sein. Bei den Stopps rund um die große Tunnelbaustelle war das unglaubliche Arbeitstempo förmlich zu spüren. Der Bustransfer brachte zudem an den Tag: Rødbyhavn verändert sein Gesicht, die Baustelle eines modernen ALDI Marktes mag als einer der Belege gelten, aber auch Unternehmensansiedlungen unweit der Baustelle etwa von Würth, Zeppelin Rental und Stark sprechen dafür. Das komprimierte Programm und die hohe Informationsdichte boten ausreichend Raum für Austausch und Kennenlernen. Einheitliches Fazit: Ein gewinnbringender Tag, Dank an Femern A/S und der Wunsch nach einer Wiederholung im kommenden Jahr!

Fehmarnbelt-Komitee diskutiert gemeinsam Bildungsinitiative

Unter Leitung von Landrat Reinhard Sager und seinem dänischen Stellvertreter Holger Rasmussen diskutierten kürzlich Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Naturschutz sowie politische Verantwortungsträger über Bildungschancen, die sich zukünftig aus dem Tunnelprojekt ergeben. Im Kern ging es um einen neuen Wissens- und Lern- Campus – genannt „Fehmarn Innovation Link“. Michael Svane, der Stellvertretende Vorsitzende der Entwicklungsagentur Femern Belt Development, trug dazu in beeindruckender Weise vor. Die von ihm geschilderten Visionen zur Sicherung und Weiterentwicklung des beim Tunnelbau erworbenen Wissens mündeten in dem eindringlichen Votum für den Erhalt der drei großen Fertigungshallen samt Nebengebäuden. Svane trat qua Amt dafür ein, die Hallen mit Arbeitshafen für weitere Tunnelprojekte zu nutzen oder auch Fundamente für Offshore-Windanlagen hier zu fertigen. Die aktuelle Gesetzeslage auf dänischer Seite sieht dagegen vor, das Gelände nach Abschluss der Arbeiten in den ursprünglichen Zustand zurückzubauen. Unterstützung erhielt Svane u.a. von dem anwesenden Umweltexperten, der aus Sicht seines Verbandes keine Einwände erhob – im Gegenteil! Die dänische Seite zeigte sich insgesamt davon überzeugt, dass das Folketing dieser Empfehlung folgen werde.

Foto: Kreis Ostholstein

Auszeichnung HANSA-PARK

Unser Mitgliedsunternehmen HANSA-PARK gehört in Sachen Nachhaltigkeit zu einem Kreis ganz besonderer Unternehmen. In einer Presseerklärung heißt es u.a.: Er ist drei Jahre in Folge mit dem Siegel „Deutschlands Beste – Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet worden.

Das Institut für Management- und Wirtschaftsumfragen (IMWF) hat im Auftrag von Deutschland Test und Focus Money erneut die Studie „Deutschlands Beste – Nachhaltigkeit“ durchgeführt. Hierfür wurden rund 19.000 Marken und Unternehmen aus über 200 Branchen unter die Lupe genommen und ca. 2,8 Millionen Aussagen im Zeitraum vom 01. März 2021 bis 28. Februar 2022 analysiert und ausgewertet.

Hintergrund der Studie ist die hohe ökologische, ökonomische und soziale Verantwortung, die Unternehmen heutzutage gegenüber den zukünftigen Generationen haben. Dass ein Unternehmen diese Verantwortung auch trägt, darauf legen viele Kunden in den letzten Jahren immer höheren Wert. Nachhaltigkeit entwickelt sich zu einem wesentlichen Bestandteil von Kaufentscheidungen. Darum geht es auch bei dieser Studie, denn die Kunden konnten ihre persönlichen Erfahrungen mit Unternehmen in dem Bereich Nachhaltigkeit weitergeben.

Nach der aktuellen Studie von Focus Money belegt der familiengeführte HANSA-PARK mit 92,7 von 100 möglichen Punkten in diesem Jahr den zweiten Platz im Branchenranking der Themen- und Freizeitparks in Deutschland beim Thema Nachhaltigkeit und steht damit seit 2020 sogar schon zum dritten Mal in Folge auf dem Siegertreppchen des Freizeitparkrankings. „Wir freuen uns gemeinsam mit unserem Team der HANSA-PARK-Glücklichmacher ganz besonders über diese Auszeichnung, da sie zeigt, dass von unseren Gästen auch wahrgenommen wird, welch hohen Stellenwert dieses Thema in unserem Unternehmen hat. Diese Auszeichnung zum dritten Mal in Folge zu erhalten, bestätigt uns darin, dass wir mit unserem ganzheitlichen, sehr langfristig angelegten sozialen, ökonomischen und ökologischen Konzept auf dem richtigen Weg sind.“, so Christoph Andreas Leicht, geschäftsführender Gesellschafter des HANSA-PARK.

Unternehmerinnenpreis 2022 geht an Birgit Müller

In einem großen Feld von Bewerberinnen für den Unternehmerinnenpreis der Investitionsbank Schleswig-Holstein hat sich unser Mitglied Birgit Müller klar an die Spitze gesetzt. Den in Preetz ansässigen - ehemals Tischlerei Müller genannten Betrieb - konnte sie 2011 von ihrem Vater übernehmen und seitdem kontinuierlich ausbauen. Neben der Mare Tischlerei gehören jetzt auch Mare Küchen und Mare Böden zum Unternehmen von Birgit Müller. Mit diesem breiten Angebot wurden auch Corona-bedingte Marktschwankungen im Sinne von Beschäftigten und Kunden erfolgreich aufgefangen.

Die Investitionsbank würdigt mit ihrer Auszeichnung Birgit Müller als Persönlichkeit ebenso wie ihre unternehmerische Leistung in einer noch weitgehend von Männern dominierten Branche.

Foto: IBSH O Malzahn

Ungewohnter Besuch bei der Wagrien Apotheke

Eine Exkursion der besonderen Art bot die Wagrien Apotheke in Oldenburg kürzlich Teilnehmerinnen eines Sprachkurses. Dabei ging es nicht nur um das Überwinden einer unterschiedlich ausgeprägten „Schwellenangst“, sondern vielmehr um die praktischen Dinge des Alltags: welche Produkte und Serviceleistungen bietet eine Apotheke… Besonders das Angebot, hier individuell beraten zu werden, fand großen Anklang. Mindestens ebenso angetan war das Apothekenteam von den Sprachkenntnissen der Kundinnen. - Im besten Sinn soziales Engagement mit Langzeitwirkung!

Foto: Wagrien-Apotheke

Webinar mit Frau Prof. Weßels

In seinem Morgenbriefing vom 15.09.2022 weist Gabor Steingart auf die Software „Dall-E“ der Firma OpenAI hin, mit der Kunstwerke, Cartoons und ähnliche „Produkte“ erstellt werden können. Für die TeilnehmerIn unseres Webinars mit Frau Prof. Weßels von der Kieler Fachhochschule war das keine wirkliche Überraschung. Sie hatte wenige Tage zuvor bereits in die Welt künstlicher Intelligenz und deren weitreichende Folgen eingeführt. Das Verfassen von Texten jedweder Art bzw. deren sprachliche Glättung war nur eines ihrer Beispiele. Reden und Vorträge aus den Bereichen Politik und Wirtschaft erschienen plötzlich in einem ganz anderen Licht: Haben da wirklich noch Redenschreiber und Fachleute zusammengesessen, um am Ende ein allumfassendes „Produkt“ abzuliefern? Oder die Frage beim Blick auf die Liste der Bestseller-Romane: Sind die wohlmöglich schon maschinell erstellt? Frau Prof. Weßels (unten links) verstand es meisterhaft, den Spannungsbogen über 90 Minuten aufrechtzuerhalten. Aus einer Mail vom „Tag danach“: „… das war eine ganz und gar großartige Veranstaltung gestern – obersuper, um es einmal salopp zu formulieren. Toll! Da haben all die, die nicht dabei waren, wirklich Entscheidendes verpasst.“

Mafiöse Strukturen auf der dunklen Seite der virtuellen Welt

Ransomware ist so lukrativ, dass Angriffe arbeitsteilig vorbereitet werden

Von Vivian Simon
Im Frühjahr 2022 durfte ich an dieser Stelle über die Cybersicherheitslage in Deutschland berichten. Doch Berlin und Bonn sind bisweilen gefühlt sehr weit weg und es stellt sich die Frage: Wie sieht es eigentlich in Schleswig-Holstein aus? Und warum ist das Thema „Cybersicherheit“ für Unternehmen, insbesondere für KMU, auch hier so relevant?

Die Antwort ist simpel: Zu viele Firmen fühlen sich sicher, glauben irrtümlich, für Hacker nicht interessant genug zu sein – aber: Auch in unserem schönen Land zwischen den Meeren nehmen Cyberangriffe zu. Der Jahresbericht 2021 des Landeskriminalamtes zeigt einen Anstieg um 22,6 % im Vergleich zu 2020 (Tabelle u., Quelle: LKA SH). Das ist signifikant!

Zwar können Sicherheitslücken durch Softwareaktualisierungen oder Konfigurationsänderungen oder unzureichende Sicherheitssoftware entstehen – aber nicht nur. Internetkriminelle machen sich vermehrt die Schwachstelle „Mensch“ zunutze. Mit psychologischen Hebeln tricksen sie ihre Opfer aus, nicht selten haben Angreifer im Vorfeld der Attacke Wochen und Monate recherchiert, wo sich das Einfallstor am leichtesten öffnen lässt. Auch der körperliche Einsatz wird mitunter nicht gescheut. Darum kann ein KMU in Schleswig-Holstein ebenso im Fokus stehen wie der Global Player in den USA oder die sensible Infrastruktur (Krankenhäuser, Energieversorger).
Ransomware (Erpressung) stellt derzeit eine immense Bedrohung dar. Diese Angriffsmethode gilt inzwischen als eine Art des organisierten Verbrechens, da sie sehr lukrativ ist (Schaden 2021 bundesweit: 24,3 Milliarden €). Ransomware-Angreifer agieren arbeitsteilig: Sieben festgelegte Ressorts sind auch dem LKA Schleswig-Holstein bekannt; gearbeitet wird Hand-in-Hand nach klar definierter Aufgabenverteilung. Klingt nach einer Mafia-ähnlichen Industrie …
… und sollte insbesondere alle Führungskräfte hellhörig werden lassen, denn einen 100%igen Schutz gibt es nicht, zumal Attacken nicht nur zunehmen, sondern auch immer vielfältiger und komplexer werden. Was also tun? Mit einer Reihe von Veränderungskompetenzen lässt sich gegensteuern. Darum sollten Führungskräfte erkennen und akzeptieren können, dass es Schwachstellen gibt, z.B. wie einzelne Mitarbeiter „ticken“ und welche Widerständler am Werke sind, wenn es darum geht, Cybersicherheit im Unternehmen zu erhöhen. Damit ist der erste wichtige Schritt getan, bewusst veränderungsfähig zu handeln – denn Cybersicherheit ist kein statischer Zustand!

Möchten Sie mehr über die Ransomware-Industrie erfahren? Dann freue ich mich über Ihre Teilnahme am Webinar, das ich am Donnerstag, 17. November, 19-20 Uhr, auf Einladung des UVOH im Rahmen einer Reihe spannender UVOH-Veranstaltungen gestalten darf.

Zur Autorin: Vivian Simon ist ausgebildete Journalistin und Printdesignerin sowie studierte Change Managerin für den digitalen Wandel. Sie arbeitet als Autorin und Dozentin für Cybersicherheit mit dem Schwerpunkt der Förderung und Sensibilisierung von Veränderungskompetenzen bei Führungskräften in KMU. Vivian Simon ist u.a. Mitglied im UVOH Plön und der BSI-Denkwerkstatt „Dialog für Cybersicherheit“, aus dem heraus 2022 ein Leitfaden für eine wertegeleitete Messenger-Entwicklung publiziert wurde. 2020 ist ihr Booklet „Sicher. Vernetzt. Cybercrime ist ein Teil unserer Gesellschaft. Phisher, Hacker, Trolle – Gefahren erkennen, Gefahren abwehren“ erschienen.

Termine:

11.10.2022 - Webinar zum Thema Duales Studium - Nachwuchs für Unternehmen sichern

13.10.2022 - Vorstandssitzung im Bugenhagen Berufsbildungswerk, Timmendorfer Strand

08.11.2022 - Sitzung Präsidium

17.11.2022 - Webinar zum Thema Mafiöse Strukturen auf der dunklen Seite der virtuellen Welt

09.12.2022 - Redaktionsschluss Newsletter IV/2022

Unsere Geschäftsstelle ist für Sie geöffnet Dienstag und Donnerstag v. 08.30 - 12.30 Uhr.
Telefonisch erreichen Sie uns (fast) immer sowie gerne auch per E-Mail.

Anzeige: Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH EGOH

EGOH

Zu guter Letzt:

Aus aktuellem Anlass haben wir die Presseinformationen zu Mitgliedsunternehmen in den Mitgliederbereich unserer Internetseite verlegen müssen. Sofern Sie Bedarf an der betreffenden pdf-Datei haben, melden Sie sich gern.