Schilfrohr weht am Ufer eines Sees

Aktuelles vom Verband und aus der Region

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Webinar mit Frau Prof. Dr. Doris Weßels

Einladung zum Webinar / 13. September 2022 / 18.00 – 19.30 Uhr

Die weltweite Entwicklung der KI-Sprachmodelle verläuft aktuell sehr dynamisch. Bisher dominieren amerikanische und chinesische Sprachmodelle diese Schlüsseltechnologie. Deutschland und Europa wollen mit OpenGPT-X (GAIA-X) die Aufholjagd starten, um ein Mindestmaß an digitaler Souveränität sicherzustellen. Rund um die KI-Sprachmodelle hat sich ein wachsender Markt von KI-gestützten Schreibwerkzeugen aus dem Bereich des Natural Language Processings (NLP) entwickelt. Die Produkte sind in der Regel frei verfügbar und eher niedrigschwellig. Um sie soll es in diesem Webinar gehen - konkrete Anwendungsbeispiele unterstreichen die Leistungsfähigkeit und zwar in Interaktion mit den Teilnehmer*innen.
Prof. Dr. Doris Weßels ist Professorin für Wirtschaftsinformatik mit den Schwerpunkten Projektmanagement und Natural Language Processing an der Fachhochschule Kiel. Nach einem Studium der Mathematik, Betriebswirtschaftslehre und Informatik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster promovierte sie am Institut für Finanzwirtschaft und Investition der Universität Oldenburg. In den nachfolgenden 12 Berufsjahren war sie in verschiedenen Fach- und Führungspositionen in den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Telekommunikation und Banken tätig. Sie engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich bei der Digitalen Wirtschaft Schleswig-Holstein (DiWiSH) e.V. und ist dort derzeit als stellvertretende Vorstandsvorsitzende tätig. Seit 2018 richtet sich ihr KI-Forschungsfokus auf Entwicklungen im Bereich Natural Language Processing (NLP) mit den Auswirkungen für den Bildungssektor.

Informationsgespräch mit Landtagsabgeordneten im August 2022

Ein Informationspaket der besonderen Güte erhielten MdL Sandra Redmann und Niclas Dürbrook – beide SPD. Unter der Gesprächsleitung von Lydia Bahn, der Vorstandsvorsitzenden des UV, ging es schon in der Vorstellungsrunde zur Sache. Über alle Branchen hinweg führte die Frage nach bezahlbarer Energie – und zwar in ausreichender Menge – die Liste der aktuellen Sorgen an. Ob Produktion, Gastronomie oder Handwerk, die Mitglieder machten sich Luft und wiesen nachdrücklich auf Fehlentwicklungen in Vergangenheit und Gegenwart hin. Als Beispiele wurden genannt: der kompletter Kurswechsel bei der Förderung von Heizungsanlagen, die kurzfristige Beschneidung der ursprünglich dafür bereitgestellten Mittel und ein Boom bei Wärmepumpen. Diese werden – so einer der anwesenden Experten – die erforderliche Leistung oftmals nicht erbringen können. Die Verbraucher zahlen die Zeche später über ihre Stromkosten.
Breiten Raum nahm der Bereich Infrastruktur ein – das Spektrum reichte von bezahlbarem Wohnraum für kleine und mittlere Einkommen bis hin zu einem zeitgemäßen Radwegenetz. Gute Beispiele gibt es dafür in ausreichender Anzahl, allein es fehlt oftmals der Wille in Kommunen und Verwaltungen. Stichwort Verwaltung: Während die beiden MdL vehement für eine personelle Verstärkung auf allen Ebenen eintraten, konnten Betroffene eindrucksvolle Erfahrungen mit dem „Amtsschimmel“ nennen. Statt die Verwaltungen weiter zu vergrößern, sollten – so eine Forderung – Arbeits- und Entscheidungsabläufe optimiert werden. Große Betroffenheit erzeugten in diesem Zusammenhang Biographien junger
Männer mit Migrationshintergrund, die aufgrund von Kompetenzgerangel unterschiedlicher Verwaltungsstellen am Ende nicht in ein Ausbildungsverhältnis übernommen werden konnten.
Bei der Frage, wie Fachkräfte in ausreichender Anzahl gewonnen werden sollen, verhinderten konträre Perspektiven einen gemeinsamen Lösungsansatz. Ob Restaurantküche oder Werkstatt – Fragen der demographischen Entwicklung in Deutschland lösen keinen aktuellen Bedarf, so eine der Sichtweisen. Ebenso kontrovers wurde die Frage diskutiert, wie weit sich Mitbürger/Mitbürgerinnen mit geringer Neigung zum Arbeiten auf das soziale Netz verlassen können sollen.
Ein Austausch, der es in sich hatte – die Gespräche wurden nach dem Fototermin in lauer Sommerluft fortgesetzt. Dank an alle Beteiligten!

 

 

Informationsgespräch mit Landtagsabgeordneten im Juli 2022

Informationen aus erster Hand erhielten die Landtagsabgeordneten Wiebke Zweig und Tim Brockmann (beide CDU) im Gespräch mit Mitgliedern des Verbandes. Unter Leitung der Vorstandsvorsitzenden Lydia Bahn ging es um Zukunftsfragen und die aktuelle Lage. Dabei kam der Energieversorgung und der damit verbundenen Kostenspirale erwartungsgemäß besondere Bedeutung zu. Die beiden Abgeordneten nahmen die Botschaft auf, dass Schwächeren in der Gesellschaft nur dann angemessen geholfen werden könne, wenn die finanziellen Mittel parallel erwirtschaftet würden. Dazu benötigen die Betriebe ausreichend Energie!
Die für ausländische Saisonkräfte geltende 90-Tage-Aufenthaltsgenehmigung stellt für die Mehrzahl der Betriebe – so die Erkenntnis – eine besondere Erschwernis dar. Die anfallenden jahreszeitlich bedingten Arbeitsspitzen können aufgrund der genannten Einschränkung nur unzureichend bewältigt werden. Wünschenswert ist die Ausweitung auf 120 Tage. In diesem Zusammenhang wurde eine gut organisierte und kluge Einwanderungspolitik als wirksames Mittel zur Gewinnung qualifizierten Personals angemahnt.
Stichwort Verwaltung: Auch dieses Thema schrieben die Teilnehmer den beiden Politikern ins Lastenheft: Trotz hoher Kompetenz trauten sich MitarbeiterInnen auf Kreis- und Landesebene häufig nicht, unter Ausschöpfung ihres Spielraums zu entscheiden. Stattdessen würden Abläufe durch Absicherungsdenken und mangelnde Flexibilität künstlich in die Länge gezogen.
Insgesamt ein Austausch im besten Sinne des Wortes – Fortsetzung folgt.

Lydia Bahn, Dr. Joachim Scheele, Wiebke Zweig, Tim Brockmann, Sören Bettex, Dr. Franzika Groß, Kevin Neubaumer (v.re.), Foto UV