Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder!

Im vergangenen Jahr um diese Zeit haben Sie sich vermutlich so wie ich schon auf das nun vor uns liegende Weihnachtsfest gefreut: Einmal mit großen Einschränkungen leben, die Bereitstellung der Impfstoffe abwarten und dann haben wir unsere Freiheit bald wieder zurück. Allein: es ist ganz anders gekommen. Wir warten von Tag zu Tag gespannt auf neue Entscheidungen, die fast jede(n) von uns betreffen. Der grüne Landesvater Winfried Kretschmann hat in seinem Buch „Worauf wir uns verlassen wollen“ Prinzipien genannt, die uns in dieser besonderen Lage als Richtschnur dienen können: Die unantastbare Würde des Individuums und die Solidarität als Verantwortung für die Gemeinschaft. – Letztere ist jetzt mehr gefragt denn je!

Der Unternehmensverband war für mich rückblickend eine der Konstanten und damit meine ich nicht nur den Informationsaustausch. Die „Familie der Mitglieder“ hat zusammengestanden, sich wo nötig gegenseitig unterstützt und ist sogar gewachsen. Daraus entstehen für Vorstand wie Geschäftsführung Ansporn und Verpflichtung gleichermaßen.

Gegenwärtig nimmt die neue Bundesregierung ihre Arbeit auf. Ich setze darauf, dass an den Planungen für die Verkehrsinfrastruktur des Nordens unverändert festgehalten wird. Ein Augenmerk werden wir über unseren Dachverband auch auf die Frage richten, ob über die Abschaffung von Hartz IV quasi durch die Hintertür ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt werden soll. Sorgen bereiten mir darüber hinaus die stetig steigenden Energiekosten für Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen. - Ich bin sicher, an wichtigen Themen wird es uns nicht fehlen.

In einer Zeit, die oftmals von Alltagssorgen und Zukunftsfragen dominiert wird, denke ich oft an meine Eltern. Sie haben sich im Jahr 1988 entschieden, die Ausreise von Kasachstan nach Deutschland zu beantragen. Ich habe erst mit dem Älterwerden erfassen können, wieviel Mut und Gottvertrauen für diesen Schritt nötig waren. Daraus schöpfe ich noch heute die Kraft, auch besondere Herausforderungen mit Optimismus anzugehen. Selbstverständlich hoffe ich dabei, dass sich die Dinge in meinem Sinne entwickeln. Gleichwohl gilt auch für mich die zeitlose Feststellung von Vaclav Havel: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht!“

Ihnen, Ihren Familien und den Menschen, für die Sie Verantwortung tragen, gelten meine guten Wünsche: Frohe Festtage und einen von Zuversicht gekennzeichneten Übergang in das Neue Jahr! Bleiben Sie behütet!

Ich freue mich auf unsere nächste Begegnung und verbleibe

mit herzlichen Grüßen

Ihre Lydia Bahn

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